Warum eigentlich keine Strafe?

1. Lernen geschieht nicht im luftleeren Raum - ja, wenn ein Verhalten richtig bestraft wird, wird es weniger werden und schließlich verschwinden. Es ist aber nicht möglich, den Focus des Hundes ausschließlich auf sein Verhalten zu legen. Alle negativen Gefühle, die bei der Strafe entstehen (bei der Strafe entstehen IMMER negative Gefühle- das ist der Sinn der Strafe!) können genauso gut auf etliche Umweltfaktoren, auf Menschen in der Umgebung und so weiter bezogen werden.

 

2. Die korrekte Anwendung von Strafe ist nur selten möglich. Um aber tatsächlich effektiv zu sein, muss das unerwünschte Verhalten BEIM ERSTEN MAL und danach AUSNAHMSLOS JEDESMAL im exakt richtigen Timing (0-2 Sekunden nach Beginn des Verhaltens) bestraft werden. Das ist unter normalen Lebensumständen quasi nicht umsetzbar. Jedes Verhalten, was nicht jedesmal bestraft wird, kann sich sogar noch mehr verfestigen.

 

3. Strafe ändert nicht die grundsätzliche Motivation des Hundes, das unerwünschte Verhalten ausführen zu wollen. Es gibt aber Möglichkeiten, ganz ohne Zwang, Einschüchterung und Gewalt, den Hund zu motivieren, das zu tun, was man möchte, und das zu unterlassen, was man nicht möchte. Und all dies tut der Hund freiwillig und gern.

 

Mal ganz ehrlich - WER BRAUCHT DANN EIGENTLICH NOCH STRAFE?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0